Bangkok
ist die Hauptstadt von Thailand und gleichzeitig das wichtigste wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum des Landes. Mit ihren über 10 Millionen Einwohnern ist sie die größte Stadt in Thailand. Sie liegt im Süden des Landes, in einer flachen Ebene am Fluss Chao Phraya, der sich durch die Stadt schlängelt.
Die Umgebung ist geprägt von fruchtbaren Landschaften, vielen Kanälen und Wasserwegen. Die Stadt selbst ist etwa 1.569 Quadratkilometer groß und sehr dicht besiedelt. Besonders spannend ist die Architektur: In Bangkok stehen alte, kunstvolle Tempel wie der Wat Pho oder der Wat Arun direkt neben modernen Hochhäusern und Einkaufszentren.
Die Stadt zeigt einen interessanten Mix aus Tradition und Moderne. Die Menschen in Bangkok gelten als sehr freundlich und hilfsbereit. Trotz des geschäftigen Stadtlebens bewahren viele ihre kulturellen Werte, was Bangkok zu einem einzigartigen und lebendigen Ort macht.
Da wir nur eineinhalb Tage in dieser faszinierenden Metropole zur Verfügung hatten, wollten wir natürlich keine Zeit verlieren.
Starten wir mit dem
1. Tag
Gegen 14:00 Uhr kamen wir im Hotel an, checkten schnell ein – und schon kurze Zeit später waren wir wieder unterwegs.
Unser Hotel lag zum Glück super zentral, was perfekt war, denn so konnten wir viele der Sehenswürdigkeiten ganz entspannt zu Fuß erreichen. Ohne großen Plan, aber mit viel Neugier, ließen wir uns einfach durch die Straßen treiben und entdeckten dabei ganz nebenbei einige echte Highlights der Stadt.
Unser erster kleiner Spaziergang führte uns zum
Royal Pavilion Mahajetsadabadin,
einem eher unbekannten, aber sehr schönen Ort mitten im Herzen der Stadt. Der Pavillon liegt eingebettet in eine ruhige, grüne Anlage und wirkt fast wie eine kleine Oase inmitten des Trubels. Die elegante Architektur im traditionellen thailändischen Stil, mit ihren kunstvollen Dächern und filigranen Details, ist wirklich beeindruckend.
Erbaut wurde der Pavillon im Jahr 1989 zu Ehren von König Rama III. und dient seither als symbolischer Ort für königliche Zeremonien und Empfänge. Er ist ein relativ junger Bau, steht aber auf geschichtsträchtigem Boden – in direkter Nähe zu vielen bedeutenden historischen Stätten Bangkoks.
Obwohl der Platz nicht überlaufen war, spürte man die Bedeutung des Ortes. Die ruhige Atmosphäre und die gepflegte Anlage machten ihn für uns zu einem perfekten Einstieg in die kulturelle Seite Bangkoks – ruhig, atmosphärisch und voller Geschichte.
Von dort aus spazierten wir weiter zum direkt gegenüberliegenden
Loha Prasat,
dessen ehemals schwarze Türme mittlerweile in strahlendem Gold glänzen.
Die vielen Ebenen und die symmetrisch angeordneten Spitzen erinnern an ein kunstvolles, verwinkeltes Tempel-Labyrinth, das sich majestätisch in den Himmel erhebt. Diese außergewöhnliche Struktur, auch als „Metallburg“ bekannt, ist weltweit einzigartig und stammt aus der Zeit von König Rama III.
Sie gehört zur Tempelanlage des Wat Ratchanadda und gilt bis heute als echter Geheimtipp. Nur wenige Touristen verirren sich hierher – was für uns ein absoluter Glücksfall war.
Davon wussten wir zu diesem Zeitpunkt allerdings nichts. Für uns war es der erste Tempel, den wir jemals betreten hatten – und wir waren völlig überwältigt von der imposanten Architektur und der ruhigen, beinahe ehrfürchtigen Stimmung. So beeindruckt waren wir, dass wir uns für einen Moment fragten, ob wir nicht bereits im Königspalast gelandet waren. Erst am nächsten Tag sollten wir erfahren, dass dieser ganz woanders lag.
Einziger Wermutstropfen: Leider konnten wir den Tempel nicht von innen besichtigen, da er geschlossen war.
Noch blieben uns etwa anderthalb Stunden bis zum Sonnenuntergang, also schlenderten wir weiter durch diese für uns so unbekannte und gerade deshalb unglaublich faszinierende Stadt. Entlang der großen Straßen pulsierte das Leben – ganze Armadas von Mopeds rasten über die breiten Prachtstraßen, begleitet vom stetigen Hupen und dem geschäftigen Treiben der Stadt. Doch nur wenige Schritte entfernt entdeckten wir immer wieder ruhige, beinahe idyllische Orte.
Ein solcher Ort war die kleine Parkanlage am
Mahakan Fort,
wo wir für eine Weile das bunte Treiben am Fluss beobachteten.
Von dort aus machten wir uns schließlich auf den Weg zum Golden Mount, den wir unbedingt noch vor Sonnenuntergang erklimmen wollten.
Auf dem Weg dorthin überquerten wir die hübsche, historische Phan Fa Lilat Bridge, die mit ihrem klassischen Design und dem Blick über den Kanal einen ganz besonderen Charme versprüht. Kaum waren wir auf der anderen Seite angekommen, stießen wir auf eine ganze Reihe liebevoll dekorierter Tuk-Tuks, die wie aus einem Farbenmeer aufgereiht dastanden – jedes ein kleines Kunstwerk für sich.
Da unser Ziel, der Golden Mount, nun schon in greifbarer Nähe lag, lohnte sich eine Fahrt damit zwar nicht mehr – aber ein kurzer Fotostopp musste einfach sein.
Bereits nach den ersten Stufen wurde uns klar: Hier ist der Weg tatsächlich das Ziel. Entlang des spiralförmig angelegten Aufstiegs entdeckten wir zahlreiche kleine Tempel, Buddha-Statuen, Wasserspiele und Gebetsglocken – alles eingebettet in viel Grün und begleitet von sanfter Musik und dem Klang kleiner Glocken im Wind.
Golden Mount
Der Golden Mount, auch bekannt als Wat Saket – ist einer der ältesten Tempel Bangkoks. Der goldene Chedi auf dem künstlich aufgeschütteten Hügel thronte hoch über der Stadt und leuchtete schon jetzt in den warmen Farben der untergehenden Sonne. Der Aufstieg über die spiralförmige Treppe war angenehm und gesäumt von kleinen Glocken, Gongs und buddhistischen Figuren – an jeder Ecke gab es etwas zu entdecken. Immer wieder blieben wir stehen, um die Aussicht zu genießen oder einfach nur die besondere Stimmung auf uns wirken zu lassen.
Bereits nach den ersten Stufen wurde uns klar: Hier ist der Weg tatsächlich das Ziel. Entlang des spiralförmig angelegten Aufstiegs entdeckten wir zahlreiche kleine Tempel, Buddha-Statuen, Wasserspiele und Gebetsglocken – alles eingebettet in viel Grün und begleitet von sanfter Musik und dem Klang kleiner Glocken im Wind.
Oben angekommen, betraten wir zunächst das Innere des Golden Mount. In dem kühlen, ruhigen Raum erwarteten uns mehrere prachtvolle Buddha-Statuen, kunstvoll inszeniert und von goldenen Verzierungen umgeben.
Der zentrale Buddha im Ubosot sitzt in Meditationshaltung und wird von zahlreichen weiteren Buddha-Statuen im umliegenden Hof begleitet. – ein Ort der Andacht und Stille, der von allen Anwesenden auch respektiert wurde.
Nachdem wir den Ubosot (Name für das heiligste Gebäude in einem Wat) durchstreift hatten, zog es uns zu den offenen Fenstern. Die Stadt lag vor uns wie ein Gemälde: verwinkelte Dächer, goldene Spitzen, dahinter die glitzernde Skyline, alles getaucht in sanftes Nachmittagslicht. Wir sagten nichts, wir standen einfach nur da und ließen die Szene auf uns wirken.
Tipp: Typisch thailändisch-pragmatisch: Im heiligsten Bereich gibt es sogar einen kleinen Kiosk. Ein kühles Wasser war für uns genau das Richtige.
Eigentlich hatten wir geplant, zum Abendessen noch zum Nachtmarkt zu fahren – aber ganz ehrlich: Nach dem langen Tag war einfach die Luft raus. Stattdessen wollten wir uns nur noch gemütlich irgendwo in der Nähe unseres Hotels hinsetzen und etwas Leckeres essen. Und wie es der Zufall (oder das Reiseglück) so wollte, entdeckten wir ein kleines, unscheinbares Restaurant, das fast ausschließlich von Einheimischen besucht wurde. Genau unser Ding. Das Essen war so gut, dass wir gar nicht lange überlegen mussten – auch am nächsten Abend zog es uns wieder dorthin zurück.
2. Tag
Unser zweiter Tag stand ganz im Zeichen eines der beeindruckendsten Wahrzeichen Bangkoks: des Großen Palastes – oder „Grand Palace“, wie ihn viele nennen. Schon am Vormittag machten wir uns nach dem Frühstück gemütlich auf den Weg. Zu Fuß schlenderten wir über die breiten Boulevards in Richtung Palast.
Noch vor dem Haupteingang wurden wir von Ordnern auf einen klar markierten Weg entlang der Palastmauer geleitet. Trotz des Trubels lief alles erstaunlich geordnet ab.
Gegen 10:00 Uhr erreichten wir den Eingang. Dort kauften wir unsere Tickets problemlos mit der Kreditkarte – der Eintritt lag bei rund 15 € pro Person. Auf einen Audioguide verzichteten wir aus Zeitgründen, auch wenn wir später nicht ganz sicher waren, ob uns das tatsächlich Zeit gespart oder eher ein paar spannende Infos gekostet hatte.
Ticketkauf und Sicherheitskontrolle waren zügig erledigt. Nun lag sie vor uns: die riesige, prunkvolle Anlage des Königspalastes, bereit, von uns entdeckt zu werden.
Große Palast
Der Große Palast in Bangkok ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein bedeutendes Symbol der thailändischen Monarchie.
Er wurde im Jahr 1782 von König Rama I. erbaut, dem Begründer der Chakri-Dynastie, die bis heute regiert. Mit dem Bau des Palastes wurde gleichzeitig die Hauptstadt von Thonburi nach Bangkok verlegt – ein historischer Moment in der Geschichte Thailands.
Ursprünglich bestand die Anlage aus schlichten Holzgebäuden, doch im Laufe der Jahrhunderte wurde der Palast mehrfach erweitert und aufwendig verziert. Heute erstreckt sich das Areal über beeindruckende 218.000 Quadratmeter – fast wie eine kleine Stadt in der Stadt, umgeben von einer weißen Mauer, die sich über 1,9 km zieht.
Der Palastkomplex besteht aus mehreren Bereichen mit unterschiedlichen Funktionen. Besonders hervorzuheben sind:
Wat Phra Kaeo (Tempel des Smaragd-Buddhas) – das spirituelle Herz der Anlage, in dem sich die hochverehrte, nur 66 cm große Buddhastatue aus Jade befindet.
Die Thronsäle, allen voran die prächtige Chakri Maha Prasat Hall, ein faszinierender Mix aus europäischer Renaissance-Architektur und traditionellen Thai-Dächern.
Und nicht zuletzt die vielen kleineren Pavillons, kunstvoll verzierten Tempel und reich geschmückten Innenhöfe, die den Rundgang zu einem wahren Fest für die Augen machen.
Obwohl der Palast heute nicht mehr als offizielle Residenz des Königs dient, wird er weiterhin für wichtige Zeremonien und Empfänge genutzt – ein Ort, der Vergangenheit und Gegenwart auf eindrucksvolle Weise verbindet.
Schon im Eingangsbereich waren wir beeindruckt von den kunstvollen Gebäuden und Figuren. Besonders die üppige Blütenpracht hatte es uns angetan – ein farbenfroher Kontrast zum grauen deutschen Winter.
Nachdem wir den Eingangsbereich hinter uns gelassen hatten, ließen wir uns erst einmal vom Strom der Besucher treiben. Überall wuselten Schulklassen und Touristengruppen durch die Tempelanlage – wir waren von der schieren Größe und der Vielzahl an Gebäuden ehrlich gesagt etwas überfordert.
Einen roten Faden konnten wir bei der Wegführung durch die Anlage leider nicht entdecken. Wir gaben uns recht schnell geschlagen und versuchten einfach immer mal wieder ein nicht so stark frekquentierte Ecke zu finden, was uns manchmal auch gelang. Unseren Rundgang könnt ihr der Fotogallerie entnehmen.
Nach zweieinhalb Stunden hatten wir den Großen Palast mehr oder weniger hinter uns – im wahrsten Sinne des Wortes. Die letzten 15 Minuten verbrachten wir etwas erschöpft auf einer Bank, beobachteten die vorbeiströmenden Besucher und die Wachsoldaten, die mit stoischer Ruhe ihren Dienst verrichteten. Die letzten Fotos von der imposanten Thronhalle (die übrigens nicht besichtigt werden kann) und den benachbarten Nebengebäuden entstanden eher halbherzig – wir waren einfach durch. Irgendwann ist halt auch mal gut.
Getreu dem Motto: „Nach der Attraktion ist vor der Attraktion“ machten wir uns auf die Suche nach dem liegenden Buddha. Unterwegs sprach uns ein Wasserverkäufer an und versicherte uns, dass der Wat Pho zur Mittagszeit geschlossen sei. Zwar waren wir skeptisch, aber das Angebot einer günstigen Tuk-Tuk-Fahrt zum Bootsanleger klang – vor allem in Anbetracht unserer müden Füße – ziemlich verlockend.
Also ließen wir uns für einen Euro dorthin kutschieren.Vor Ort stellte sich die vermeintlich preiswerte Bootstour jedoch als viel zu teuer heraus. Wir lehnten freundlich ab und verabschiedeten uns.
Als sich der Himmel immer weiter verdunkelte, entschieden wir uns spontan für eines der Restaurants, an dem wir während der TukTuk-Fahrt vorbeigekommen waren. Es war gemütlich, trocken – und das Essen war richtig gut.
Nachdem der Regenschauer vorbeigezogen war, zogen auch wir weiter. Wie sich herausstellte, lag unser Restaurant nur einen Steinwurf vom Palast mit dem liegenden Buddha entfernt.
Wat Pho
Wie vermutet, war der Wat Pho auch zur Mittagszeit geöffnet.
Nachdem wir eine Weile an der Tempelmauer entlanggelaufen waren, entdeckten wir den Eingang und zahlten 300 Baht Eintritt pro Person. Schnell wurde klar: Der Tempel war viel größer, als wir dachten. Wir hatten mit einem einzigen Gebäude gerechnet, dem mit dem liegenden Buddha. Tja, weit gefehlt. Wieder einmal mussten wir feststellen, dass unsere Reiseplanung eher locker war. Aber egal – wir nahmen’s mit Humor und machten uns direkt auf den Weg zum berühmten liegenden Buddha.
Der Liegende Buddha im Wat Pho ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Bangkoks – und beeindruckend ist fast noch untertrieben. Die riesige Statue misst 46 Meter in der Länge und 15 Meter in der Höhe und zeigt Buddha in seiner letzten Ruhepose, kurz vor dem Übergang ins Nirvana. Diese Haltung steht für Frieden und Loslassen – „Mahaparinirvana“ genannt. Die Figur ist komplett vergoldet, und allein die Fußsohlen sind kunstvoll mit Perlmutteinlagen geschmückt, die 108 Symbole des wahren Glaubens zeigen.
Obwohl der Tempel gut besucht war, lag eine überraschend entspannte Stimmung in der Luft. Die Besucher bewegten sich ruhig durch die Halle, niemand drängelte.
Außerhalb der Tempelhalle war überraschend wenig los – vermutlich hatte der letzte Regenschauer viele Besucher vertrieben. Wir genossen die unerwartete Ruhe in der weitläufigen Anlage mit ihren offenen Innenhöfen, stillen Gärten, reich verzierten Chedis und kunstvollen Tempelbauten. Besonders gefiel uns, dass hier nicht alles perfekt war wie im Großen Palast: Risse durften Risse sein, und manche Kachel trug einen Sprung. Überwuchert von blühenden Pflanzen hatte der Ort seinen ganz eigenen, charmant verwitterten Charakter.
Erstaunlich fit trotz des langen Tages, hatten wir noch genug Energie für die letzten beiden Punkte auf unserer imaginären To-do-Liste: Insekt essen und Boot fahren.
Auf dem Weg zum Anleger für die Hop-on/Hop-off-Boote stolperten wir zufällig über einen kleinen Markt – mit einem Stand, an dem tatsächlich Insekten angeboten wurden. Kurzentschlossen zeigte ich auf etwas, das aussah wie ein gebratener Grashüpfer, und ließ es mir schmecken. Ein Einheimischer riet mir noch, gründlich zu kauen – sonst drohten Magenprobleme. Ich befolgte den Tipp und kann sagen: knusprig, etwas ölig, aber absolut nicht schlimm.
Insekten-Mutprobe bestanden, ging’s weiter zum richtigen Kai. Nach ein paar kleinen Irrwegen fanden wir ihn – und ergatterten sogar Premium-Plätze in der ersten Reihe. Weil es schon spät war, verzichteten wir auf Zwischenstopps und fuhren einfach nur eine Runde mit, während die Sonne langsam über dem Fluss versank. Stadtlichter, Wasser, Wind im Gesicht – ein perfekter Abschluss.
Unser Heimweg führte uns durch die Pub-Street von Bangkok. Kurz überlegten wir, ob wir gleich hier zu Abend essen wollten, denn manche Restaurant sahen schon sehr interessant aus.
Und damit endet unser Aufenthalt in Bangkok. Gerne wären wir länger geblieben, aber da unsere Reisezeit begrenz ist, mussten wir den Aufenthalt auf 1 1/2 Tage beschränken. Ich finde, wir haben für die kurze Zeit viel gesehen und kommen gerne wieder .













































































































